deutscher Gewerkschafter; SPD; stellv. Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) 1969-1990; 1990 Präs. des Verwaltungsrats des Internat. Arbeitsamtes (IAA) Genf
* 11. April 1924 Bad Honnef/Rh.
† 25. Februar 2000 Düsseldorf
Herkunft
Gerhard (Gerd) Muhr, kath., war der Sohn eines Schriftsetzers.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte M. eine Lehre als Mechaniker. Von 1942 bis 1945 leistete er Kriegsdienst bei der Marine. 1946 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück.
Wirken
1946 nahm M. in seiner Heimatstadt Bad Honnef seine frühere Tätigkeit als Mechaniker wieder auf, engagierte sich daneben aber auch als Betriebsratsvorsitzender in der Gewerkschaftsarbeit, nachdem er im Sept. 1946 Mitglied der IG Metall geworden war. 1947 wurde er ehrenamtlicher Vorsitzender der DGB-Nebenstelle in Bad Honnef. Von März 1949 bis Juni 1955 war er Geschäftsführer in der Verwaltungsstelle Siegburg der IG Metall, danach war er Sachbearbeiter für Arbeits- und Sozialrecht beim Vorstand der IG Metall. 1956 übernahm er dort die Leitung der Abteilung Sozialpolitik. Im Juni 1963 wählte ihn der Beirat der IG Metall zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied. In dieser Funktion wurde er von den Gewerkschaftstagen in Bremen (1965) und München (1968) jeweils bestätigt.
Ab dem 8. Ordentlichen Bundeskongress des DGB 1969 war M. stellv. Vorsitzender des DGB und im DGB-Bundesvorstand für Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik ...